Die heiße Rolle ist eine der einfachsten, auch zuhause durchführbaren Wärmetherapien. Sie besteht aus zwei oder mehr gerollten Frotteehandtüchern. Ich bevorzuge zwei Handtücher, da diese sich gut in einer Hand halten lassen. Die Handtücher werden in der Mitte gefaltet und der Länge nach zu einem Trichter gerollt. In diesen trichter kommt, je nach Wärmetoleranz des Patienten, heißes oder (fast) kochendes Wasser, im optimalen Fall gerade so viel, dass die äußerste Schicht nass ist, aber der untere Teil zum Halten trocken bleibt. Mit dem nassen Teil wird der Klient nun zunächst vorsichtig, später mit leichtem Druck betupft. Dabei wird mit nachlassender Temperatur das Handtuch abgewickelt und als „Gegenrolle“ wieder aufgewickelt. Die heiße Rolle eignet sich sehr gut bei schmerzhaften Muskelverspannungen, aber auch zur Entspannung zwischen (Gallen-)Koliken oder schleimlösend auf der Lunge bei dauerndem Hustenreiz. Insgesamt wirkt sie, wie die meisten Wärmetherapien, entspannend auf die inneren und äußeren Organe