Manchmal frage ich mich wirklich, was da los ist, auf dem großen, bunten Spielplatz der Therapiemöglichkeiten.
Erst gestern habe ich wieder etwas „neues“ entdeckt:
das „Senso-Tape®“. Nachdem ich genauer hingeschaut habe, sah es mir doch verdächtig nach den anderen Therapien aus, bei denen ein bunter, dehnbarer Stoffstreifen auf die Haut geklebt wird.
Da ich ja selbst mit dieser Therapie arbeite kann ich nur sagen, sie funktioniert gut, natürlich je nach dem was man erwartet. Aber was mich wirklich stört und, wie ich immer wieder mitbekomme, viele Patienten verunsichert, ist diese unglaubliche Vielfalt von Namen und Bezeichnungen: Kinesio-Tape, Dolo-Tape, Medi-Tape, Aku-Tape, und nun eben noch Senso-Tape. Dann hat es noch ein paar Namen, die ich hier nicht nennen möchte, da sie den Namen des Herstellers in sich tragen…
Liebe Kollegen, ist das wirklich nötig?
Ich meine, letztlich ist doch alles irgendwie ähnlich, und da sich der Verlauf der Muskeln nicht ändert, wird sich auch die zu klebende Stelle kaum ändern. Natürlich, das gebe ich zu, kann man auch die Anlagetechnik verändern, aber muss man deswegen gleich so viele Namen erfinden? Ich erlebe es immer wieder, daß ein Patient nach diesem oder jenem fragt weil er es in der Zeitung gelesen hat und nun aber kein Kinesio- sondern nur ein Aku- oder Dolo-Tape will…
Liebe Patienten, ich möchte an dieser Stelle eines festhalten:‘
die Wirksamkeit eines Tapes (und jeder anderen Behandlung auch) liegt nicht am Namen, sondern am Behandler. Und da ich auch öfter Hinweise darauf lese, daß man sich nur bei bestimmten Berufsgruppen behandeln lassen soll: es ist nicht alles Gold was glänzt und auch hier kommt es auf die Kunst des Behandlers an, nicht auf die Titel, die er oder sie trägt…!